Hab dann zunächst mal eine halbe Stunde mich hingelegt und versucht zu schlafen. Ist aber schwierig gewesen. Gerald macht sich wie immer direkt an die Hausarbeit; Kochen für den Abend und dann gleich die Tagesnudeln für den nächsten Tag zubereitet. Auch da steckt viel Arbeit drin und erleichtert mir doch einiges.
Der Held des Tages war aber heute zweifelsohne Hendrik. Bei km 60 ist er eingestiegen und hat sich als Zugmaschine vorne in den Wind gestellt und sein Tempo auf meine noch vorhandenen Möglichkeiten eingestellt. Bis km 100 ging es mir noch richtig gut, aber von 100-130 war der Treibstoff alle, ich konnte kaum noch schreiben — die Radrennfahrer sprechen hier von einem "Hungerast". Dann stand Gerald am Straßenrand und hatte auf unserem Gaskocher Kaffee gekocht. Nach einem Stück Kuchen und sechs Waffeln konnte ich dann einigermaßen den Weg bis ins Ziel fortsetzen.
Schön war zu lesen, dass sich wieder ein Spender, diesmal aus Babenhausen gemeldet hat, die Motivation des Tages.
Nun hab ich im Liegen auf dem Bett den 19. Tagesbericht geschrieben und muss feststellen:
"wenn ich so liege Herr Doktor dann geht's, bitte verschreiben Sie mir eine Couch."
Ihr/Euer
Martin Krick