Startseite
Die Tortour
Abschlussbericht So, 09.08.2009
23. Tagesbericht So, 19.07.2009
22. Tagesbericht Sa, 18.07.2009
21. Tagesbericht Fr, 17.07.2009
20. Tagesbericht Do, 16.07.2009
19. Tagesbericht Mi, 15.07.2009
18. Tagesbericht Di, 14.07.2009
17. Tagesbericht Mo, 13.07.2009
16. Tagesbericht So, 12.07.2009
15. Tagesbericht Sa, 11.07.2009
14. Tagesbericht Fr, 10.07.2009
13. Tagesbericht Do, 09.07.2009
12. Tagesbericht Mi, 08.07.2009
11. Tagesbericht Di, 07.07.2009
10. Tagesbericht Mo, 06.07.2009
9. Tagesbericht So, 05.07.2009
8. Tagesbericht Sa, 04.07.2009
7. Tagesbericht Fr, 03.07.2009
6. Tagesbericht Do, 02.07.2009
5. Tagesbericht Mi, 01.07.2009
4. Tagesbericht Di, 30.06.2009
3. Tagesbericht Mo, 29.06.2009
2. Tagesbericht So, 28.06.2009
1. Tagesbericht Sa, 27.06.2009
16.06 Vorbericht
Die Strecke
Friedensdorf/Inter.
Martin Krick
Veranstaltungen
Spender/Sponsoren
Bilder
Presse
Gästebuch
Impressum/Kontakt
Links
Übersicht


Valid XHTML 1.0 Transitional

Sie sind hier: Startseite > Die Tortour > 22. Tagesbericht Sa, 18.07.2009
22. Tagesbericht Sa, 18.07.2009

Tageskilometer: 103 km
Fahrzeit: 05:10 Std
Durchschnittsgeschwindigkeit: 19,3 km/h
Kalorienverbrauch: 2615 kcal (geschätzt)
Durchschnittspuls: 113 bpm
Pulsschläge: 35030

Alta — Russenes
Martins Tagebuch

Das Friedensdorf
Die Tortour zum Licht neigt sich dem Ende entgegen. Vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen, dass schon seit vorgestern die tägliche Rubrik der "Kalauer" ausgeblieben ist, und dies ganz bewusst. Die Tortour hat einen ganz ernsten Hintergrund. Den Kindern die in Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt zu schaden kommen und so schwer verletzt werden, dass Ihnen im Heimatland nicht mehr geholfen werden kann, über die Institution von Friedensdorf International Hilfe zu einem lebenswerten Leben zukommen zu lassen.

Einige Tage vor Beginn der Tortour hatte ich Gelegenheit in der Uniklinik Ulm ein kleines, seit Februar schon viermal am Bein operiertes, afghanisches Mädchen zu treffen, welches über das Friedensdorf in der Uniklinik Ulm kostenfrei behandelt wird. Ihr Bein wird man wohl retten können — dies war dem afghanischen Jungen aus dem letzten Jahr nicht vergönnt.
Es sind die Erwachsenen die Kriege führen und rückblickend in der Geschichte fragt man sich warum. Es wäre eine Illusion zu glauben Kriege verhindern zu können, hier hilft nur Bildung, Kommunikation, wirtschaftliche Verflechtungen und letztlich Demokratie. Daran muss man arbeiten. Die derzeitige Weltsituation erlaubt es noch nicht auf die Arbeit von Institutionen wie Friedensdorf International zu verzichten.

Das Friedensdorf finanziert seine überparteiliche und überkonfessionelle Arbeit ausschließlich aus Spenden. Die derzeitige wirtschaftliche Gesamtsituation ist bestimmt auch dort zu spüren.

Persönlich ist mir neben der vorgenannten medizinischen Einzelfallhilfe auch besonders wichtig, dass die Kinder während ihres Aufenthaltes in deutschen Krankenhäusern und der sich anschließenden Genesungsphase in Oberhausen im Friedensdorf auch Frieden lernen. Viele von ihnen kennen den Zustand Frieden nicht.

Die Tortour zum Licht soll auf diese vorgenannten Umstände aufmerksam machen und hatte das Ziel möglichst viele Spenden für die Aufgaben einzusammeln.

Der derzeitige Spendenstand ist bei über 20.000.- Euro, allen Spendern sei Dank. Denen, die sich durch die tägliche Berichterstattung angesprochen fühlten, die sich aber noch nicht zu einer Friedensdorfspende entscheiden konnten kann ich nur sagen, es sind noch Herzschläge auf Lager, das Konto ist weiterhin geöffnet.

Ganz besonders freue ich mich über die heutige Spendenzusage der beiden Organisatoren vom Einstein-Marathon in Ulm, Markus Ebner und Bernd Hummel. Die beiden Sportkameraden wissen den sportlichen Teil der Tortour bestimmt richtig einzuschätzen. Markus und Bernd, wir danken Euch für diesen Motivationsschub vor dem letzten Tag.
Die Berichterstattung über die heutige vorletzte Etappe ist schnell erzählt. Streckentechnisch kam nur eine 103 km Etappe zusammen und dazwischen war nur ein Ort mit Namen Skaidi. Wir haben uns beim Aufbruch viel Zeit gelassen. Kaum waren wir aus Alta heraus, hatten wir eine Hochebene zu erklimmen und der Anstieg von Meereshöhe auf 500 über Normal Null hatte es in sich. Dabei ständig heftiger kalter Gegenwind aus Nord und die Temperatur lag auf dem ca. 50 km langen Hochplateau bei ca. 6 Grad — als Oberteile hat jeder von uns sechs Teile angezogen: ein langärmeliges Unterhemd, Ärmlinge, Radtrikot, 1. Windjacke, 2. Windjacke, Regenjacke und unsere gelben Tortour?Warnwesten.

Auf dem letzten Stück zum Nordkap kommen nun viele Wege zusammen und wir haben mehrere Radler mit gleichem Ziel getroffen. In Skaidi kam es zu einem Gruppenfoto mit einem Italiener, einem Schweizer, Hendrik und mir. Der Schweizer war seit dem 2. Juni unterwegs. Alle sind jetzt Friedensdorf Fans.

Ebenfalls eine Frau aus Österreich und ihre 80-jährige Mutter, die mit dem Auto von Tromsö aus das Kap erobern wollen, trafen wir an einem windigen Rastplatz. Bestimmt ist da noch der ein oder andere nachträgliche Spender dabei.

Unser heutiges Quartier in Russenes, 135 km vor dem Nordkap ist gut, das Duschwasser warm und eine gute Möglichkeit zum letzten Mal die Wäsche zu waschen. Wie eine frische Brise werden wir aber trotzdem nicht am Nordkap ankommen. Aber wir freuen uns auf die letzte Herausforderung und hoffen auf gutes Wetter und eine gute Sicht.

Ihr/Euer
Martin Krick

 © 2009 Aktion Tortour zum Licht Impressum/Kontakt