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21.08.2009 Fix und fertig, aber glücklich

Martin Krick hat 25 000 Euro für ein Kinderhilfswerk erradelt

Martin Krick hat sich abgestrampelt. 4000 Kilometer in 23 Tagen legte der Extremsportler aus Babenhausen mit dem Rad zurück. Von Österreich bis ans Nordkap. Um Spenden für notleidende Kinder zu sammeln.
Artikel aus der Südwestpresse Ulm vom 21.08.2009 lesen
Ulm(CARSTEN MUTH/Südwestpresse Ulm): Fix und fertig. So hat sich Martin Krick gefühlt, als er endlich sein Ziel am Nordkap erreichte. Gut 4000 Kilometer hatte der Extremsportler mit dem Rad von Riezlern im Kleinwalsertal in Österreich bis nach Nordnorwegen zurückgelegt. Dort saß der 57-Jährige aus Babenhausen nun am Ende seiner Tour in einem kleinen Restaurant, kaum fähig seine Kaffeetasse zu halten. "Nach drei Stunden Aufenthalt haben mir immer noch die Hände gezittert." Der kalte Wind hatte Krick mächtig zugesetzt, vor allem auf der letzten seiner 23 Etappen.
1,5 Millionen Herzschläge investiert
Mit seiner Tortur zum Kap hat der Babenhausener, wie berichtet, die Kinderhilfswerk Friedensdorf International unterstützt, für die Organisation vor der Tour und unterwegs Spenden gesammelt. "Wildfremde Menschen" hätten Geld auf das Spendenkonto überwiesen, nachdem sie von seiner spektakulären Aktion gehört haben, freut sich Krick. 25 000 Euro sind auf diese Weise zusammengekommen. "Das", sagt der 57-Jährige, "ist ein großes Glück." In drei Wochen wird Krick den Scheck an Mitarbeiter des Kinderhilfswerks übergeben.

Friedensdorf International mit Sitz in Oberhausen in Nordrhein- Westfalen fliegt schwerkranke oder verletzte Kinder aus Krisengebieten aus, um sie in Deutschland, unter anderem an der Ulmer Uni-Klinik, behandeln zu lassen (siehe untenstehende Box).Martin Krick will mit seinem Engagement für das Kinderhilfswerk helfen, Leben zu retten. Und er will mithelfen, den notleidenden Kindern eine Zukunft zu ermöglichen. "Wenn ich dazu beitragen kann, auch nur einem Kind die Chance auf Leben zu geben, dann hat sich alles gelohnt."

Monatelang hat sich Krick auf seine Tour zum Nordkap vorbereitet. Mit 20 Kilogramm Gepäck, Zelt und Schlafsack inklusive, ist er dann im Kleinwalsertal gestartet. "Man kommt wirklich mit wenig aus", sagt der 57-Jährige rückblickend. 160 Kilometer legte er täglich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern und einem durchschnittlichen Puls von 125 Schlägen pro Minute zurück. Das macht umgerechnet alles in allem sage und schreibe 1,5 Millionen Herzschläge bis ins Ziel.

Durchaus passend also, dass Martin Krick seine Tour eine "Herzensangelegenheit" nennt. Die Kosten bezahlte der selbstständige Unternehmensberater aus eigener Tasche. Unterwegs auf seiner Tour in den Norden übernachtete er zumeist in Hotels oder Pensionen.

Martin Krick hat sich durchgebissen und für den guten Zweck geschunden. Kurshalten war auf den endlos langen wie einsamen Straßen Skandinaviens angesagt. Egal, ob nun bei Temperaturen von fast 30 Grad die Sonne vom Himmel brannte oder ihm der Regen bei kühlen fünf Grad ins Gesicht peitschte. Die intensiven Erfahrungen will Krick nicht missen. Nicht eine Sekunde lang hat er bereut, sich auf das Rad-Abenteuer eingelassen zu haben: "Dieser Gedanke ist überhaupt nicht aufgekommen."
Die Regeneration wird einige Monate dauern
Allein gelassen wurde der Extremsportler auf seiner Tour jedoch nicht. Martin Krick wusste immer wieder mal treue Begleiter an seiner Seite. Seinen Neffen Gerald Müller, der Kricks Gepäck bequem im Auto transportierte, und dessen Sohn Hendrik aus Nordhessen etwa. 1000 Kilometer fuhren Martin Krick und Hendrik Müller auf ihren Fahrrädern Seite an Seite gen Norden. Gemeinsam erreichten sie das Nordkap. "Die Tortur", betont der 57-Jährige, "wäre bestimmt viel schwieriger geworden ohne diese wunderbare Unterstützung." Den gerade einmal 16 Jahre alten Hendrik lobt der erfahrene Athlet Krick in höchsten Tönen: "Ein wirklich toller Bursche ist das."

Den Weg zurück haben Krick und seine treuen Begleiter übrigens mit dem Auto zurückgelegt. Trotz einer lästigen Reifenpanne kamen die Teammitglieder gesund und glücklich zuhause an. Martin Krick will sich nun von den Strapazen erholen. "Momentan ist außer an Spaziergängen an keine sportliche Betätigung zu denken", sagt der Extremsportler. Die Regeneration wird Monate dauern. "Meine Beine sind einfach schlapp."

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