Mit seiner Tortur zum Kap hat der Babenhausener, wie berichtet, die Kinderhilfswerk
Friedensdorf International unterstützt, für die Organisation vor der Tour und unterwegs Spenden gesammelt. "Wildfremde Menschen" hätten Geld auf das Spendenkonto überwiesen, nachdem sie von seiner spektakulären Aktion gehört haben, freut sich Krick. 25 000 Euro sind auf diese Weise zusammengekommen. "Das", sagt der 57-Jährige, "ist ein großes Glück." In drei Wochen wird Krick den Scheck an Mitarbeiter des Kinderhilfswerks übergeben.
Friedensdorf International mit Sitz in Oberhausen in Nordrhein- Westfalen fliegt schwerkranke oder verletzte Kinder aus Krisengebieten aus, um sie in Deutschland, unter anderem an der Ulmer Uni-Klinik, behandeln zu lassen (siehe untenstehende Box).
Martin Krick will mit seinem Engagement für das Kinderhilfswerk helfen, Leben zu retten. Und er will mithelfen, den notleidenden Kindern eine Zukunft zu ermöglichen. "Wenn ich dazu beitragen kann, auch nur einem Kind die Chance auf Leben zu geben, dann hat sich alles gelohnt."
Monatelang hat sich Krick auf seine Tour zum Nordkap vorbereitet. Mit 20 Kilogramm Gepäck, Zelt und Schlafsack inklusive, ist er dann im Kleinwalsertal gestartet. "Man kommt wirklich mit wenig aus", sagt der 57-Jährige rückblickend. 160 Kilometer legte er täglich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern und einem durchschnittlichen Puls von 125 Schlägen pro Minute zurück. Das macht umgerechnet alles in allem sage und schreibe 1,5 Millionen Herzschläge bis ins Ziel.
Durchaus passend also, dass
Martin Krick seine Tour eine "Herzensangelegenheit" nennt. Die Kosten bezahlte der selbstständige Unternehmensberater aus eigener Tasche. Unterwegs auf seiner Tour in den Norden übernachtete er zumeist in Hotels oder Pensionen.
Martin Krick hat sich durchgebissen und für den guten Zweck geschunden. Kurshalten war auf den endlos langen wie einsamen Straßen Skandinaviens angesagt. Egal, ob nun bei Temperaturen von fast 30 Grad die Sonne vom Himmel brannte oder ihm der Regen bei kühlen fünf Grad ins Gesicht peitschte. Die intensiven Erfahrungen will Krick nicht missen. Nicht eine Sekunde lang hat er bereut, sich auf das Rad-Abenteuer eingelassen zu haben: "Dieser Gedanke ist überhaupt nicht aufgekommen."