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17. Tagesbericht Mo, 13.07.2009

Tageskilometer: 215 km
Fahrzeit: 08:58 Std
Durchschnittsgeschwindigkeit: 23,2 km/h
Kalorienverbrauch: 4815 kcal
Durchschnittspuls: 118 bpm
Pulsschläge: 63484

Slagnäs — Jokkmokk
Martins Tagebuch

Nordkap wir kommen!!!
Heute war es soweit, dass ein außergewöhnliches Etappenziel erreicht werden konnte. Um 18:35 Uhr erreichten wir nach 202 km Fahrt den Polarkreis — ein wirkliches Erlebnis! In nur 17 Tagen von Österreich bis an den Polarkreis gefahren und dort mit Hendrik Müller auf seinen 16. Geburtstag angestoßen. Die eigens dafür mitgeschleppte Dose Prosecco haben wir uns zu dritt geteilt, jetzt aber zuerst mal der Reihe nach:

Der Start erfolgte wie immer um 08:00 Uhr in Slagnäs — der Kilometerzähler steht auf Null. Es lief gut und die ersten 67 km bin ich allein über Arvidsjaur Richtung Moskosel geradelt. Dann steigt Hendrik aufs Rad und greift damit ins Tagesgeschehen ein. Zum Frühstück hat er schon seine Geburtstagswünsche empfangen. Sein sechzehnter Geburtstag ist etwas ganz Besonderes, da er sich auf dem Weg zum Nordkap befindet — den winzigen Schluck Geburtstags-Prosecco möchte er am Polarkreis trinken. Von Moskosel aus sind es noch 110 km bis zum Etappenziel Jokkmokk, das 10 km nördlich vom Polarkreis liegt. Dazwischen gibt's nichts außer Wald und viele, sehr viele Seen — einer schöner gelegen als der andere.

Wer es gewohnt ist, hinter jeder Kurve ein neues Landschaftsbild vorzufinden und dies auch braucht, der ist in dieser Gegend falsch. Wer sich aber an der Weite und der offensichtlich unberührten Natur und den vielen Gewässern erfreuen kann, der wird reichlich belohnt. Ich finde beide Alternativen wertvoll, unsere Alpenregion mit immer neuen Eindrücken und Überraschungen hinter jeder Kurve — aber diese Weite hat mich schon als Kind interessiert — Skandinavien und das Nordkap zu sehen waren immer ein Wunsch. Dies mit dem Rad zu erleben stand allerdings erst seit einem Jahr auf der Wunschliste, das muss auch nicht jeder nachmachen, das ist schon sehr individuell.
Auch heute kam wieder eine Spendenzusage von einem Leser unserer Tagesberichte, der per E-Mail schreibt, nicht weiß wie er in den E-Mail Verteiler gekommen ist, aber die Tortour zum Licht toll findet und seinen Betrag spenden möchte. Ich kenne ihn auch nicht, also hat irgendwer irgendwem die Tagesberichte weiter gemailt. Das genau ist das Konzept der Aktion zu Gunsten von Friedensdorf International — die Form der Informationsverbreitung ist nachahmenswert. Die Nachricht konnte ich auf dem BlackBerry kurz vor dem Polarkreis empfangen. Ein weiterer Motivationsschub und ein herzlicher Gruß nach Speyer. Gerald hatte an die am Polarkreis anwesenden deutschen Touristen Tortour-Flyer verteilt und so gab es bei unserer Ankunft "offenen Szenenapplaus". Eine Familie aus Gifhorn war dort, sie gehört ebenfalls seit Jahren zu den Friedensdorfspendern.

Der Polarkreis scheint auf viele Menschen einen großen Reiz auszuüben und so gestaltete sich die Suche nach einem der bewährten Blockhäuschen als schwierig und am Ende sogar als unmöglich. Im Umkreis von 30 km gibt es 3 Campingplätze, auf denen alle Hütten ausgebucht waren und so haben wir nach einem langen Tag auf dem Rad erst gegen 22:00 Uhr unser Zelt aufschlagen können. Zum Glück gab es noch eine offene Pizzeria auf dem Gelände. Es war schon 24:00 Uhr als wir dann endlich zufrieden aber müde in die Zelte kriechen konnten. Bemerkenswert war, es war taghell und jetzt haben wir fünf Uhr in der Früh und es ist immer noch taghell, das bringt uns Mitteleuropäer doch ganz schön aus dem Gleichgewicht.

Mal sehen wie es sich in drei Stunden auf dem Rad anfühlt. Es sind noch 780 km bis zum Nordkap also je nach Wetterlage, Windverhältnissen und Streckenprofil noch 4 oder 5 Tage. Mal sehen was auch Kopf und Beine dazu sagen.

Mit meinem zwickenden rechten Oberschenkelmuskel habe ich eine Zielvereinbarung abgeschlossen. Wenn er aufhört mich zu quälen, bekommt er in der Massagepraxis von Andreas Heidl in Babenhausen nach der Rückkehr eine extra Massage. Bisher hat er sich daran gehalten, es zwickte nichts mehr.

Heute geht es nun weiter, immer weiter nach Norden; entweder bis Piilijväri oder Vittangi. Mal sehen was der Tag bringt. Ich bestehe aber wieder auf ein kleines Blockhaus. In meinem kleinen Notzelt muss man schon sehr müde sein um die Übernachtung darin erstrebenswert zu finden. Es ist zwei Meter lang, einen Meter zwanzig breit, was vom Prinzip her reicht, aber bei 85 Zentimeter Höhe doch ein begrenzter Lebensraum für jemanden der es gewohnt ist aufrecht durchs Leben zu gehen. Wenn man erst mal schläft, ist es gut.

Ihr/Euer
Martin Krick

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